Aufsichtsräte beschließen: Grüner Stahl soll an der Saar produziert werden

Nach der eingehenden Prüfung verschiedener Standort- und Technologie-Optionen haben sich die Aufsichtsgremien des in Summe drittgrößten Stahlherstellers Deutschlands für die umfassende Transformation der Stahlproduktion in den Werken in Dillingen und Völklingen entschieden. Das ist ein klares Bekenntnis zum Heimatstandort Saarland, der sich in vorangegangenen Analysen als der wettbewerbsfähigste erwiesen hat. Bis 2027 beginnen nun die Vorbereitungen und Maßnahmen zur Umsetzung der ersten Projektphase.

Reinhard Störmer, Vorsitzender des Kuratoriums der Montan-Stiftung-Saar und Vorsitzender der Aufsichtsräte von SHS, Saarstahl und Dillinger dazu: „Unser Ziel ist nicht weniger, als zum Vorreiter in Sachen CO2-Einsparung zu werden. Mit diesem Konzept können unsere Stahlunternehmen den Wandel hin zu einer grünen Wirtschaftsregion Saar maßgeblich befördern. Die Montan-Stiftung-Saar kommt mit dieser Entscheidung einmal mehr ihrem Auftrag nach, die Stahlindustrie und deren Arbeitsplätze vor Ort langfristig zu sichern.“

In den nächsten fünf Jahren wird neben der etablierten Hochofen-Route die neue Produktionsroute mit einem Elektro-Lichtbogenofen (EAF) am Standort Völklingen sowie einem EAF und einer Direkt-Reduktionsanlage (DRI) zur Herstellung von Eisenschwamm auf dem Werksgelände von Dillinger entstehen. Die Kapazität der Anlagen wird bei ca. 3,5 Millionen Tonnen Rohstahl, gewonnen aus DRI und Schrott, liegen. Bei der geplanten Inbetriebnahme 2027 wird bereits teilweise grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen. Im Zeitraum der Inbetriebnahme wird ein Hochofen in Dillingen geschlossen werden, womit eine signifikante Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht wird. Ergänzt wird diese Strategie durch den grünen Stahl von Saarstahl Ascoval, der bereits heute mit einem EAF unter Einsatz von Schrott in Nordfrankreich produziert und bei Saarstahl Rail in Hayange zu grünen Schienen gewalzt wird.
©  SHS - Stahl-Holding-Saar
„Die Transformation ist das wichtigste Projekt in der Geschichte der saarländischen Stahlindustrie. Damit werden wir die Basis für eine neue grüne Wertschöpfungskette mit Wasserstoff in der Region legen. Unser Stahl ist bereits heute die Basis der Energie- und Mobilitätswende. Mit dem grünen Stahl für unsere Kernmärkte Automobil und Offshore-Wind sichern wir die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen“, erläutert Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl, die wirtschaftliche Bedeutung des Konzepts.

In der ersten Phase der Transformation wird ein einstelliger Milliardenbetrag in den Aufbau der notwendigen Anlagen an den beiden Standorten investiert. Trotz solider Bilanz kann die SHS mit ihren Töchtern Saarstahl und Dillinger die Finanzierung dieser Summe nicht alleine stemmen. Für die Investitionserfordernisse besteht eine deutliche Finanzierungslücke, die nur durch staatliche Förderung auf Bundes- und EU-Ebene geschlossen werden kann. Entsprechende Anträge werden zeitnah eingereicht.
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